Fettig essen und dabei abnehmen? Entsprechend der Theorie der Atkins-Diät ist für das Abnehmen nicht die Reduktion der Kalorienmenge entscheidend, sondern die richtige Wahl der Nährstoffe. Laut Dr. Atkins macht nicht das Fett dick, sondern die in Brot, Nudeln, Obst & Gemüse und Süßigkeiten enthaltenen Kohlenhydrate. Die Atkins-Diät ist eine Low-Carb Diät – eine Diät mit wenigen Kohlenhydraten.
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Herkunft der Diät
Entwickelt wurde die Atkins-Diät in den 70er Jahren von dem US-amerikanischen Arzt Dr. Robert C. Atkins. Das Ursprungsbuch „Dr. Atkins’ Diätrevolution“ von 1972 erreichte zwar einen großen Bekanntheitsgrad, einen regelrechten Boom erlebte die Atkins-Diät jedoch erst in ihrer Neuauflage knapp 30 Jahre später. Atkins löste in den USA den Low-Carb-Trend aus. Hierzulande tat sich die Atkins-Diät anfangs schwer. Was vielleicht dran liegt, dass die Deutschen Weltmeister in Sachen Brot- und damit Kohlenhydrat-Verzehr sind: 85,3 Kilo Kuchen und Brötchen, Brot und Kekse isst ein Deutscher pro Jahr. Das Atkins-Konzept wurde mittlerweile von zahlreichen anderen Low-Carb-Diät-Erfindern kopiert und verbessert, z. B. der South-Beach-Diät.
Die Ernährung im Detail
Das Ursprungskonzept der Atkins-Diät aus den 70er Jahren war einfach: Alles war erlaubt außer Kohlenhydrate. Um den Erfolg zu garantieren, sollten die Diätteilnehmer täglich auf ein Teststäbchen urinieren, das Ketonkörper anzeigt. Per Farbänderung konnte man so kontrollieren, dass der Körper auf Hungerstoffwechsel lief und Fett verbrannt wurde. Die radikale ursprüngliche Atkins-Diät wurde inzwischen überarbeitet.
Abnehmen ohne Kohlenhydrate
Die Atkins-Diät streicht alle zucker- und die meisten kohlenhydrathaltigen Produkte rigoros vom Speiseplan. Stattdessen gibt es tierische Eiweiße und Fette satt. Auf den Punkt gebracht heißt das: “tschüß” zu Butterbrot und Spaghetti Bolognese aber “hallo” zu Rührei mit Speck und Bratwurst mit Mayonnaise. Die Umstellung auf die kohlenhydratarme Atkins-Ernährung bringt laut Dr. Atkins bei Übergewichtigen den Stoffwechsel in Schwung, verbraucht mehr Energie und baut so überflüssige Fettpolster ab.
Die Neuauflage des Atkins-Konzepts enthält einen Vier-Stufen-Plan, in dem die Kohlenhydratmenge langsam erhöht wird. Grundsätzlich bilden tierische Fette (Fleisch, Fisch, Wurstwaren), pflanzliche Fette (Nüsse, Pflanzenöle) und Eiweiß (Eiern, Käse) die Basis der Ernährung nach Atkins. Stark eingeschränkt ist in allen Phasen der Genuss von Brot, Pasta, Reis, Obst, Gemüse, Fruchtsäften und Süßigkeiten.
Vier Phasen der Atkins Diät
Phase 1
ist die „Einleitungsdiät.“ Zwei Wochen lang isst man maximal 20 Gramm Kohlenhydrate am Tag, dazu alles andere so viel man will. Wie viel 20 Gramm Kohlenhydrate sind, muss mittels Kohlenhydrattabellen, Taschenrechner und Waage ausgerechnet werden. Für 20 Gramm Kohlenhydrate können bspw. 100 Gramm Eisbergsalat, 70 Gramm Salat und eine Tasse kohlenhydratarmes Gemüse gegessen werden – pro Tag, versteht sich.
Phase 2
ist die „grundlegende Reduktionsdiät.“ Sie dauert so lange, bis man sich an zwei bis fünf Kilogramm des Wunschgewichts angenähert hat. Jede Woche wird die erlaubte Kohlenhydratmenge um 5 Gramm erhöht.
Jetzt sind Käse und Beeren erlaubt. Die Kohlenhydratmenge wird so lange gesteigert, bis das Gewicht stagniert. Wenn das eintritt, muss die Kohlenhydratzufuhr wieder reduziert werden: Mit fünf Gramm Kohlenhydraten weniger soll weiter abgenommen werden.
Phase 3
ist die „Vor-Erhaltungsdiät”. Jetzt dürfen zehn Gramm Kohlenhydrate mehr gegessen werden. Zweimal die Woche sind 30 Gramm eines kohlenhydratreichen Lebensmittels erlaubt, entspricht etwa einer halben Kartoffel. Aber das ist nur dann erlaubt, wenn weiter abgenommen wird. Reduziert sich das Gewicht nicht weiter, muss die Kohlenhydratzufuhr wieder reduziert werden, also zurück zu Phase 2.
Phase 4
ist erreicht, wenn der Zeiger der Waage auf dem Zielgewicht ruht. Essen, was man mag ist immer noch verboten und bleibt es für den Rest des Lebens, denn Phase 4 ist als lebenslange Ernährungsform gedacht. Die Kohlenhydrataufnahme darf so weit gesteigert werden, dass weder abgenommen noch zugenommen wird. Die Menge an Kohlenhydraten, die gegessen werden kann, ohne dass sich das Gewicht verändert, ist das persönliche ACE, das Atkins Carbohydrate Equilibrium.
Dauer der Diät
Nach Dr. Atkins ist die Phase 4 als lebenslange Ernährung geplant, wovon aus gesundheitlicher Sicht aufgrund des hohen Anteils tierischer Fette und des geringen Anteils an Obst & Gemüse abzuraten ist. Vor allem Nierenkranke und Herzrisiko-Patienten sollten die Atkins-Diät auf keinen Fall durchführen.
Vor- und Nachteile
- Kaum Hungergefühle, da sich an Fleisch & Co. satt gegessen werden darf
- Sportprogramm aus Ausdauer- und Krafttraining
- Kein Kalorien zählen
- Sehr hoher Anteil an tierischem Fett, geringer Anteil an Obst, Gemüse und Ballaststoffe
- Nicht für Vegetarier geeignet
- Aufwendiges Zählen von Kohlenhydraten
- Risiko gesundheitlicher Folgeschäden wie Arteriosklerose oder Herzinfarkt
Gewichtsverlust
Laut Dr. Atkins kann man in den ersten 14 Tagen der Atkins Diät 2-7 Kilo abnehmen. Durchschnittlich wird von einem Gewichtsverlust von jeweils wöchentlich 1,3 Kilo während Phase 1, einem Kilo in Phase 2 und weniger als 0,5 Kilo in Phase 3 ausgegangen. In Phase 4 soll das erreichte Gewicht nur noch gehalten werden.
Kalorien / Punkte zählen
Während der Atkinsdät müssen keine Kalorien gezählt werden, dafür aber die Menge der Kohlenhydrate. Die Beschränkung der erlaubten Lebensmittel führt zu einem automatischen „weniger essen“, weil besonders auf deutschen Tellern oft gesehene Sattmacher wie Brot, Nudeln und Kartoffeln nicht erlaubt sind.
Sport & Bewegung
Zur Unterstützung beim Abnehmen empfiehlt die Atkins Diät zwei- bis dreimal Ausdauertraining pro Woche (wie Radfahren, Schwimmen, Joggen) und zwei- bis dreimal Krafttraining pro Woche.
Nährstoff-Beurteilung
Während der Ernährung nach den Prinzipien der Atkins Diät kann ein möglicher Nährstoffmangel an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Kohlenhydraten auftreten. Durch den hohen Eiweißgehalt der Diät sollte Atkins nicht bei Nierenproblemen oder Gicht durchgeführt werden.
Beispieltag
Beispieltag für Phase 1
- Frühstück: Rührei mit Speck und Tomaten
- Snack: Käse, Oliven
- Mittag: Heringssalat
- Snack: Käse, Oliven
- Abend: Gebackenes Hühnchen mit grünem Salat und Zucchini
Ähnliche Diäten
- Hollywood Diät
- Logi Diät
- Montignac Methode
- David Kirsch New York Diät
- Scarsdale Diät
- South-Beach-Diät
- Humplik Kur
Expertenfazit
Es ist fast unmöglich guten Gewissens eine Diät zu empfehlen, die Obst, Gemüse und Ballaststoffe verbannt und stattdessen fettige Würstchen und Schinken empfiehlt.
Es gibt außerdem keine Studien, die eine langfristige Gewichtsreduktion mit extrem kohlenhydratarmen Diäten befürworten. Auch wenn der Gewichtsverlust bei der Atkins-Diät, primär aufgrund der eingeschränkten Lebensmittel die gegessen werden dürfen, zu Beginn hoch sein kann, so sind langfristig keine Vorteile ggü. moderaten Diätkonzepten erwiesen. Die extrem kohlenhydratarme Ernährung der Atkins-Diät kann zu Mangelerscheinungen führen.
Der sehr hohe Anteil an tierischen Lebensmitteln kann den Purin- und Cholesterinspiegel im Körper erhöhen, was einen Anstieg der Blutfett- und Harnsäurewerte zur Folge hat. Dies wiederum geht mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Gicht einher. Zudem ist der hohe Eiweißanteil der Atkins-Ernährung auf Dauer eine Belastung für die Nieren.
Besonders wer Brot, Pasta, Obst und Gemüse zu seinen Lieblingsspeisen zählt, wird diese Diät nicht lang durchstehen. Atkins-Diätler berichten zudem, besonders in Phase 1, von schlechtem Atem, Kopfschmerzen und Verstopfungen (aufgrund der geringen Ballaststoff-Menge).
Zudem sind die, ergänzend zur Diät propagierten Nahrungsergänzungsmittel kein adäquater Ersatz für Obst und Gemüse als natürliche Vitamin- und Minerastofflieferanten. Moderatere Varianten der Low-Carb Diäten, mit einem höheren Kohlenhydratanteil und fettärmeren Fett- und Eiweißlieferanten (zum Beispiel Olivenöl statt Butter), sind im Vergleich zur Atkins-Diät gesünder.
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